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BeachSalz in den Medien

BeachSalz in den Nachrichten - Die Salzburger Wirtschaft berichtet am 30.04.2021 über Gründungsgeschichten trotz und wegen Corona mit einem Portrait von BeachSalz und Katharina. 

Hier die vollständige Online-Ausgabe (S. 33) - und unten die Langversion

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Seit wann sind Sie selbstständig?

Seit 2020

 

Was haben Sie beruflich vorher gemacht?

Ich war bei Zoox, einem großen Start-up im Silicon Valley, als leitende Projektmanagerin für die Entwicklung eines autonomen Fahrzeugs zuständig.  Davor arbeitete ich mehrere Jahre bei BMW in München. Aktuell bin ich als VP of Operations für Checklens tätig, einem Start-up im Bereich künstliche Intelligenz in Salzburg.

 

Wie kam es zu dem Entschluss, sich selbstständig zu machen?

Als ich nach Salzburg kam, fehlten mir als aktiver Spielerin die Angebote im Beachvolleyball. Ende 2019 reifte die Idee, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, da ich erfolgreiche Beachvolleyball Initiativen aus Kalifornien kenne. Für Beachvolleyball in der Region gibt es viel Potential. Österreich ist eine Beachvolleyball Nation mit großen internationalen Erfolgen und dem weltgrößten Beachvolleyball Turnier, dem Vienna Major.

Als ich durch Corona zudem plötzlich ohne Job war, nutzte ich die freie Zeit und investierte sie voll und ganz in BeachSalz und beschloss einfach mal zu starten. Mit den Einschränkungen im Sport im Sommer 2020 stand die erste Liga sehr lange auf der Kippe, doch als es dann losgehen konnte wurde es von der Community super angenommen und mit über 60 Teams zu einem großen Erfolg. 

 

 

Was bieten Sie genau an? 

Ich organisiere in erster Linie eine regionale Beachvolleyball Liga, letztes Jahr als Sommer- und Herbst-Liga in Salzburg, dieses Jahr kommen Städte wie München hinzu. 

Eine richtige Liga für Beachvolleyball gibt es nur vereinzelt,  so dass der Plan für 2021 ist, den Erfolg des letzten Jahres zu wiederholen und die Liga als Export aus Salzburg in weitere Städte zu bringen.  Dafür suche ich noch Sponsoren, die den Sport und die Liga unterstützen möchten. Denn obwohl ich BeachSalz als Unternehmen gegründet habe, basiert es noch auf ehrenamtlicher Arbeit und persönlichen Investitionen -  das Projekt trägt sich erst über die Zusammenarbeit mit Partnern. 

 

Zusätzlich habe ich letztes Jahr Beachvolleyball-Trainings für Fortgeschrittene organisiert und kostenlose Grundlagen-Trainings  in Salzburg angeboten, um  allen Interessierten die Möglichkeit zu bieten, sportliches Beachvolleyball (zwei gegen zwei) auszuprobieren.  Ab diesem Jahr bieten wir über BeachSalz auch die Option, für Firmen Beachvolleyball als Teamevent zu organisieren. 

 

Was ist das besondere an Ihrer Dienstleistung?

 

BeachSalz bietet etwas für alle Beachvolleyball Begeisterten: Einzelpersonen,  Teams, Vereine, sowie Firmen, die den Sport unterstützen möchten. 

 

Die Liga ist für alle Beachvolleyballer:innen in der Region offen. Wir spielen jeweils eine Frauen, Männer, und Mixed Liga, auf bis zu 4 Leveln. Damit können von Einsteigern bis hochklassige Teams alle teilnehmen - mit flexiblen Spieltagen über die Woche verteilt.  Dieses Jahr möchten wir zudem Vereinen aus der Region die Möglichkeit geben, über eine Vereinswertung an der Liga teilzunehmen. Firmen können die Liga und Teams  sponsern, um sich damit im Beachvolleyball aktiv einzubringen.  Am Ende der 5 regulären Wochen steht  ein großes Finale in Rif mit Finalspielen, Siegerehrung und im letzten Jahr auch einem Showmatch von Beachvolleyball Profis.

 

Eine weitere Besonderheit ist, dass die Hauptrunde der Liga online organisiert ist. Um dies zu professionalisieren lasse ich eine entsprechend spezialisierte Software extern von einem Team entwickeln. Die Software erlaubt es Teams, sich einfach zu registrieren, Spielpläne abzurufen und sogar ihre Spielergebnisse direkt online einzutragen. Solche Tools  gibt es bereits für größere Sportarten, aber in kleineren Sportarten wie Beachvolleyball ist der Technologieeinsatz oft noch limitiert oder die Benutzeroberflächen schlecht gestaltet. Mit der Software können wir die Liga in beliebig vielen Städten durchführen. Zum anderen soll diese auch Turnierveranstaltern in Zukunft ermöglichen, sehr einfach Spielpläne, Tabellen und Ergebnisübermittlung zu organisieren. 

 

 

Was ist Ihnen wichtig?

Mir ist es wichtig, Beachvolleyball als Sport eine größere Plattform zu bieten. Es gibt viele Beachvolleyballer:innen im Hobby-Bereich, aber noch recht wenig organisierte Strukturen, in denen Jugendliche oder Einsteiger Zugang zu dem Sport finden. Viele kommen  über den Hallenvolleyball zum Beachvolleyball, wobei Beachvolleyball längst eine eigenständige Sportart ist, mit sehr positivem, modernem, sympathischem Image. In den meisten Städten, wie auch in Salzburg, gibt es für die große Nachfrage viel zu wenige Beachvolleyballplätze. Daher ist mir wichtig, die Bedarfe aufzuzeigen und auch mit der Stadtverwaltung Möglichkeiten für zusätzliche Plätze zu finden. Die Stadt Salzburg hat zugesagt, dieses Jahr weitere Plätze im Stadtbereich zu bauen, worauf wir uns schon sehr freuen.  Zudem würde es uns sehr helfen, wenn auch die Beachvolleyballplätze der staatlichen Schulen außerhalb der Unterrichtszeiten für uns Sportler geöffnet werden könnten.

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Haben Sie ein Lebensmotto, das auch für Ihren Beruf gilt?

Nothing is constant except change - ich glaube an das Positive in Veränderungen und dass Veränderungen unvermeidlich sind. “Be the change that you want to see” hat mich dann auch dazu bewegt, selbst die Dinge in die Hand zu nehmen, um diesen wunderbaren Sport voran zu bringen.

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Warum gründen Sie genau in Zeiten von Corona bzw. was hat Sie dazu bewegt hat in Zeiten von Corona die Selbständigkeit anzumelden?

Oft ist die Frage, gründet man trotz oder wegen Corona  - für mich war es eine Mischung aus beidem.

Zum einen war ich durch Corona arbeitslos, womit ich unerwartet viel freie Zeit und Energie für BeachSalz hatte. 

Auf der anderen Seite ist die aktuelle Situation denkbar schlecht für ein Unternehmen im Sport- und Veranstaltungsbereich. Ich sehe es jedoch eher als eine temporäre Situation, die pragmatische Lösungen braucht. Das Turnierformat der Liga ist teilweise eine Antwort auf Corona, weil es auf dezentralisierte Spiele in kleinen Gruppen setzt, mit der Ausnahme des Finales.
Ich habe zudem den Eindruck, dass die Corona-Situation in manchen Bereichen eine größere Bereitschaft für Veränderungen geweckt hat. "A crisis is a terrible thing to waste" sagte ein amerikanischen Ökonom, denn Krisen fördern und beschleunigen Innovationen. Somit ist jetzt eigentlich eine sehr gute Zeit um neue Projekte zu starten. 

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